08.10.2024, 10:15 - 11:45
– 3.06.H02
Kálmán Lecture
Particle Methods in Machine Learning and Inverse Problems
Martin Burger, Helmholtz Imaging
Das Institut für Mathematik bietet im Raum Brandenburg-Berlin die Möglichkeit, einen Vortrag direkt bei Ihnen in der Schule durchzuführen oder Ihre Klasse an die Universität Potsdam zu bringen. In beiden Fällen entstehen keine Kosten.
Wenn Sie Interesse an einem der Vorträge haben, wenden Sie sich gerne an Dr. Siegfried Beckus.
Beim Transport in Netzwerken geht es um die Frage, wie man eine maximale Menge von Objekten vom Punkt A zum Punkt B bringt. Diese maximale Menge ist ein maximaler Fluss, auf
Denglisch max flow. Ein wesentlicher Struktursatz der Graphentheorie besagt: Ein maximaler Fluss ist ein minimaler Schnitt: max flow = min cut. Bei dieser Veranstaltung geht es darum, diese Begriffe zu erläutern und zu präzisieren.
Jeder hat schon ein modernes Mobiltelefon oder ein Smartphone in der Hand gehalten. Darin finden sich ein Vielzahl praktisch umgesetzter mathematischer Konzepte und Algorithmen. Diese werden täglich millionenfach verwendet, oft ohne in Erscheinung zu treten. Beispiele dafür sind: Fehlerkorrigierende Codes, um die Datenübertragung abzusichern, Algorithmen zur Kompression von Audiosignalen, Verschlüsselungsverfahren oder Routenplanung. In einem Vortrag soll die Mathematik hinter einem oder mehreren dieser Beispiele erklärt werden.
Wenn man versucht, einen komplizierten Knoten zu entwirren und dabei scheitert, kann das zwei Gründe haben: entweder geht es tatsächlich nicht oder man stellt sich nur zu dumm an. Wie kann man das entscheiden? Wir werden sehen, wie man mit Knoten rechnen kann. Damit kann man in vielen Fällen ausrechnen, ob der Knoten aufgelöst werden kann.
Seit Albert Einstein wissen wir, dass man keine Reisen mit Überlichtgeschwindigkeit durchführen kann. Die meisten kosmischen Reiseziele sind viele (Tausende) Lichtjahre entfernt, so dass wir sie niemals in unserer Lebenszeit erreichen können, so die allgemeine Überzeugung. In der Science-Fiction umgeht man dieses Problem, indem man fragwürdige Konzepte wie z.B. den „Warp-Antrieb“ einführt. Das ist gar nicht notwendig, denn wir werden sehen, dass die vermeintliche Unerreichbarkeit auf einem Denkfehler beruht.
Wie man die (unendlich vielen) natürlichen Zahlen 1,2,3,.... aufzählen kann, ist eine Fragestellung, die implizit schon von Euler im 18. Jahrhundert gestellt wurde. Eine natürliche Verallgemeinerung ist die Frage nach der Anzahl der (a priori unendlich vielen) ganzzahligen Punkte in einem Kegel. Ähnliche Fragestellungen findet man in der Teilchenphysik, wo man Unendlichkeiten einen endlichen Wert auch zuordnen will um überhaupt Messungen machen zu können.
Es wird erklärt, welche Mathematik sich hinter Schwingungsvorgängen verbirgt. Wir werden sehen, dass man die Länge einer schwingenden Saite aus ihrem Klang bestimmen kann. Ob auch die Form einer schwingenden Membran (z.B. eines Trommelfells) durch ihren Klang festgelegt ist oder ob es zwei verschieden geformte Membranen mit genau demselben Klang gibt, war lange Zeit unbekannt. Die Lösung dieser Frage hat viel mit Geometrie, z.B. dem isoperimetrischen Problem zu tun. Zum Schluss hören wir noch Musik, die auf "6-dimensionalen Saiten" gespielt wurde.
Neben den Treibhausgasen beeinflussen auch luftgetragene Partikel unser Klima, die mittels optischer Laserradare vermessen werden. Die nahezu detektivische Aufgabe für die Mathematik besteht darin, die unterschiedlichen Partikel anhand ihrer "Fußspuren" auf dem Radardetektor zu identifizieren. Dazu benötigt man speziell entwickelte mathematische Regularisierungstechniken, die solche inversen Probleme lösen können. Anhand einfacher Beispiele werden diese Probleme und die Lösungsverfahren erklärt.